HINTERGRUND

In Deutschland sterben jährlich 27000 Menschen an den Folgen von Nebenwirkungen der gängigen Arzneimittel.
Im Vergleich dazu sterben in allen Verkehrsunfällen im Jahr etwa 4000 Menschen.
Diese oft hilfreiche und unverzichtbare Medikamente können, gedankenlos angewandt, das Gegenteil bewirken und schwere Folgen haben.

Während Schmerzmittel - um nur ein Beispiel zu nennen - bei akuten Krankheiten, rund um eine Operation, auf Intensivstation und in Notfällen, großartige Dienste leisten und man auf Ihre segensreiche Wirkung nicht verzichten möchte, spielen sie bei chronischen Krankheiten manchmal eine unrühmliche Rolle.

So handelt man sich unter Umständen noch größere Probleme ein.

KOPFSCHMERZEN, RÜCKENSCHMERZEN...

Zum Beispiel: Dritthäufigste Ursache für Kopfschmerzen sind die Schmerzmittel selbst, was wenig bekannt ist. Chemische Arzneimittel verlieren oft im Laufe der Behandlung ihre Wirkung und können nachhaltig die Lebensqualität einschränken und zu nicht immer harmlosen Nebenwirkungen führen (Herzinfarkt, Hirnschlag, Darmdurchbruch, Nierenversagen, Tumoren der harnableitenden Wege). Es ist auch wenig bekannt, dass chronische Schmerzen eine völlig andere Ursache haben, als akute Schmerzen.
Schmerztabletten, "Schmerzpflaster“, Opiate wenn, wie Bonbons, gedankenlos verteilt, können nach einer gewisser Zeit Schmerzen sogar noch verstärken, was nur in Fachkreisen bekannt ist.
Diese wertvolle Arzneien die gezielt und sinnvoll angewandt, uns unverzichtbare Dienste leisten, können so zweckentfremdet, dass sie uns dann wenn wir sie wirklich brauchen nicht mehr helfen können.
Eine umfassende, integrierte Medizin die dem entgegenwirken könnte, ist zeitaufwändig, teuer und wird an den Universitäten nicht gelehrt.
Ärzte müssen sich dieses Wissen erst nach dem Studium in teueren Weiterbildungen über Jahre hinweg aneignen.

GROßE ERFOLGE DER CHIRURGIE UND DER NOTFALLMEDIZIN

Während Unfallchirurgie und Notfallmedizin zu recht große Erfolge feiern, zeigen  gleichzeitig die Untersuchungen, dass bei mehr als der Hälfte aller anderen Operationen und medizinischen Prozeduren dessen wirklicher Nutzen nicht ausreichend belegt ist, aber deren Folgen zusätzliches Leiden verursachen können.

WAS IST ZU TUN?

Es ist oft auch für den erfahrenen Arzt nicht immer einfach, das wirklich Notwendige von Überflüssigem und Schädlichem zu trennen und vor allem einen sinnvollen Ersatz dafür zu finden.
Es lohnt sich möglicherweise auch für Sie, sich über diese Forschungsergebnisse zunächst einmal Gedanken zu machen.

In der Regel sollten Sie nicht immer glauben, dass nur Medikamente oder komplizierte Prozeduren, manchmal reich an Nebenwirkungen, die einzigen Lösungen sind.
Denn das entspricht einfach nicht der Wahrheit.

"Das Knie" im Wartezimmer...

Die Alltagsmedizin teilt den Menschen in kleine Bestandteile ein. Der Mensch wird so reduziert auf „Galle“, „Dickdarm“, „das Knie“ usw.
Für diese sind dann immer engere Fächer zuständig. Unsere immer noch einseitig organmedizinisch ausgerichtete Aus- und Weiterbildung tragen dazu bei. Das ist in bestimmten Fachbereichen, die vom Arzt Handfertigkeiten erfordern wie Chirurgie, Anästhesie u. ä. sehr sinnvoll.

In anderen Bereichen aber ist diese Sichtweise oft von großem Nachteil. Wir wissen dann immer mehr über immer weniger, „bis wir alles über nichts wissen“ Dadurch verliert man notgedrungen die Ursache der Erkrankung, die aus dem Hintergrund wirkt, aus den Augen. Der Mensch ist viel mehr und besser als die Summe seiner Teile. Dieser Aspekt wird oft in der ärztlichen Alltagsroutine außer Acht gelassen.

Die Alarmzeichen werden dann zwangsläufig übersehen oder nicht verstanden, so dass der Zustand der eine Krankheit hervorgebracht hat, ungesehen und unbeeinflusst bleibt.
Es ist wie bei einem Eisberg: sechs Siebtel davon stehen unterm Wasser und wir behandeln nur das kleine Stück da draußen.

Psychotherapie, integrierte Medizin verbunden mit bio-psycho-sozialer  Sichtweise der Krankheit und Gesundheit ist die angemessene Antwort auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.